Trauerkarten versenden: Wann und Wie
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist das Herz schwer, aber der Kopf leer. Und gerade jetzt muss so viel bedacht und organisiert werden. Wir erklären Ihnen, was Sie als Hinterbliebener beim Thema Trauerkarten beachten sollten.
Vor der Beerdigung: Mit Trauerkarten einladen
Sobald der Beerdigungstermin feststeht, informieren Sie die Menschen, die Sie bei der Bestattung dabei haben möchten. Auf der ersten Seite der Trauerkarte:
- nennen Sie den Namen des Verstorbenen und sein bzw. ihr Geburts- und Todesdatum.
- Vielleicht gibt es ein schönes Foto und einen kurzen Trauerspruch, den Sie hier unterbringen können? Ein Trauerspruch aus der Bibel passt nur zu christlich geprägten Menschen. Wählen Sie eine Aussage, die dem Verstorbene gefallen hätte.
Auf der zweiten Seite oder der Rückseite der Trauerkarte
- nennen Sie den Tag, den Ort und die Uhrzeit der Trauerfeier.
- Hier können Sie auch Wünsche unterbringen: Wenn Sie wissen, dass Sie bei der Trauerfeier Distanz brauchen: Bitten Sie darum, dass die Gäste von Beileidsbekundungen absehen. Wenn der Verstorbene gewollt hätte, dass niemand in Schwarz erscheint: Sprechen Sie das an.
Oft trifft man sich nach der Trauerfeier zu Kaffee und Kuchen. Wenn das bei Ihnen auch so ist: Nennen Sie auf der Trauerkarte Namen und Anschrift des Ortes, an dem Sie und die Beerdigungsgäste der verstorbenen Person gedenken.
Sie schließen die Karte
- mit einer kurzen Formulierung, z.B. „In stiller Trauer“.
- Dann nennen Sie die Personen, die der Absender der Karte sind.
Trauerkarten werden immer gedruckt verschickt. Eine Trauerkarte per E-Mail oder Messenger-Dienst zu versenden, ist keine gute Idee.
Bei der Beerdigung: Verstorbenen die Ehre erweisen
Für die Hinterbliebenen kann ein Kondolenzbuch ein großer Trost sein. Darin schreiben die Gäste der Trauerfeier ihre Gedanken zum Verstorbenen auf und zeigen den Hinterbliebenen, dass sie nicht alleine in ihrem Schmerz sind.
Das Verteilen von Sterbebildern ist eine alte Tradition. Seit Jahrhunderten wird Verstorbenen – vor allem in katholischen Gemeinden – mit kleinen Kärtchen gedacht. Heute zeigen diese Kärtchen ein schönes Bild des lieben Menschen, sie nennen seinen Namen, seine Lebensdaten und einen Spruch, der zur Person passt. Auch die Adresse des Trauerhauses kommt auf die Karte. Die Kärtchen werden bei der Beerdigungsfeier an die Gäste ausgegeben und sind eine liebevolle Ergänzung zur Trauerkarte, mit der Sie zur Beerdigung eingeladen haben.
Nach der Beerdigung: Mit Trauerkarten danken
Es ist eine schöne Tradition, all den Menschen zu danken, die bei der Beerdigung dabei waren oder ihre Anteilnahme auf andere Weise gezeigt haben. Auf der Trauer-Danksagungskarte müssen Sie nicht viel schreiben.
- Bedanken Sie sich mit einem persönlichen Satz, nennen Sie – ähnlich wie bei der Trauerkarte – den Namen der verstorbenen Person, ihr Geburts- und Todesdatum.
- Vielleicht ergänzen Sie die Karte durch ein Foto der Verstorbenen und einen schönen Spruch. Nennen Sie die Namen der Menschen, von denen diese Trauerkarte kommt.
Bei der Trauer-Danksagungskarte müssen sich nicht so sehr beeilen wie bei der Trauerkarte, mit der Sie zur Beerdigung eingeladen haben. Lassen Sie nach der Beerdigung ruhig einige Wochen verstreichen.
Schöne Trauerkarten helfen ein bisschen, den schmerzliche Verlust eines Menschen zu verarbeiten. Sie haben Bestand und erinnern uns immer wieder an die schönen Tage, die wir mit einem geliebten Menschen verbracht haben.